Wenn Mitarbeitende morgens früh am Drucker schon das kalte Kotzen kriegen, wenn Sie Arbeitskollege XY sehen, wirkt sich das hochgradig negativ auf die Motivation im Unternehmen aus. Auch, weil viele Mitarbeitende ihrer Wut, Trauer und Enttäuschung mit anderen im Unternehmen teilen und damit das Arbeitsumfeld vergiften.

Arbeitnehmende und Führungskräfte in Konfliktsituationen sind im Kopf überall - aber nicht bei ihrer Arbeit. Wenn sie sich in Teams bewegen, sprechen sie aus Trotz nicht mit anderen oder sind im Verteidigungs- statt im Arbeitsmodus. Und sind damit als Einzelkämpfer in den eigenen Reihen unterwegs.

Motivationslosigkeit und das Gefühl beruflich aufgrund von internen Konflikten nicht voran zu kommen, sorgt bei Arbeitnehmenden und Führungskräften für puren Frust. Denn nicht nur leidet das Vertrauen in die Führungsebene oder die Motivation. Projekte, die sich im Kreis drehen und schier endlose Meetings tun ihr Übriges.

Fachkräfte sind für viele Unternehmen ein Engpass. Mit höherer Qualifikation wachsen die Ansprüche vieler Arbeitnehmenden. Streit mit Kolleg:innen oder das Gefühl nicht ausreichend gut geführt zu werden, vergrault viele Hochqualifizierte - und macht die Konkurrenz noch attraktiver.

Dass unmotivierte, frustrierte Mitarbeitende und Führungskräfte massiv an der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen zerren, ist offensichtlich. Spannend sind die Kosten für Recruiting, die je nach zu besetzender Position gut und gerne in die zehntausende gehen können.

Frustration und Konflikte sind, als würden Sie einen Stein in einen See werfen - sie schlagen immer Wellen. Streit bleibt meistens nicht zwischen den Konfliktparteien, sondern wird nach außen getragen. Davon erfahren bestehende und potentielle neue Kunden, Lieferanten und Bewerber.